Sehenswürdigkeiten

Hommage an Hans Geiger im Auftrag der Baugenossenschaft des Landkreises Erlangen-Höchstadt eG – gestaltet vom Erlanger Künstler Dieter Erhard

Auf der nach dem Professor benannten Geigerstraße in Bubenreuth stehen zwei Skulpturen. Generationsübergreifend zeigt die stehende Skulptur den Professor bei der Entwicklung des Geigerzählers und die Sitzende hält den heutigen Geigerzähler in der Hand.

Beide Arbeiten sind aus Edelstahl und handgeschweißt.

Johannes „Hans“ Wilhelm Geiger 1882 – 1945

  • studierte ab 1902 Physik und Mathematik in Erlangen, wo er auch promovierte 
  • Thema: Strahlungs-, Temperatur- und Potentialmessungen in Entladungsröhren mit starken Strömen
  • Mitglied der Burschenschaft der Bubenreuther
  • Zusammen mit seinem Doktoranden Walther Müller entwickelte er in Kiel 1928 den „Geigerzähler“ (Geiger-Müller-Zählrohr) 

Europäisches Instrumentenbau-Mekka präsentiert Schau zu Musik und Integration: Die Geschichte des Musikinstrumentenbaus in Europa ist ohne den kleinen fränkischen Ort Bubenreuth kaum denkbar.

Ob Geigenvirtuose, Jazz-Musiker, Schlager-Ikone oder Rockstar: Alle wissen Bubenreuther Instrumente zu schätzen. Die Kunden reichen von Yehudi Menuhin, Attila Zoller und Charles Mingus über Peter Kraus und Elvis bis hin zu den Stones und den Beatles.

Mehr als 2.000 Musikinstrumentenmacher aus dem sächsisch-böhmischen Musikwinkel fanden in dem damaligen 500-Einwohner-Ort Bubenreuth nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat. Das ist einmalig in der deutschen Geschichte – und auch das, was dann geschah, nämlich der Aufstieg Bubenreuths zum neuen Zentrum des Saiteninstrumentenbaus in Europa.

Musik und Integration – unter diesem Motto kündet bereits heute eine 80-qm-Dauerausstellung im Bubenreuther Rathaus von den kühnen Museumsplänen des Museumsvereins, der sie auf eine Zeitreise durch die Musikstile schickt.

 

 

Unser Service für Sie: 
Die Ausstellung kann immer sonntags zwischen 14:00 und 17:00 Uhr besucht werden.

 

Öffnungszeiten: 

Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr

Führungen jederzeit auf Anfrage unter 09131-9086158 oder info@bubenreutheum.de

 

Eintrittspreise:

Eintrittspreis (Normal) 2,00 €

Eintrittspreis (Ermäßigt) 1,50 €
Kinder bis 14 Jahre frei

Verein Bubenreutheum e.V.

Das Salettel, oder wie wir hier in Bubenreuth sagen: das Salettla, ist der in Süddeutschland gebräuchliche mundartliche Ausdruck für einen Pavillon, eine Laube oder ein Gartenhäuschen. Errichtet wurde es wohl um die Mitte des 17./Anfang des 18. Jahrhunderts, zeitgleich mit dem großen Umbau der dazugehörigen Gastwirtschaft, der heutigen „Mörsbergei“. Bubenreuth hatte über viele Jahrhunderte hinweg nur wenige Einwohner, dafür aber gleich zwei Wirtshäuser. Das Salettla ist größtenteils bestimmt als das genutzt worden, als das es erbaut wurde: als Gartenhäuschen.

 

Durch die Burschenschaft der Bubenreuther (Studentenverbindung), wurde die Gastwirtschaft beliebtes Ausflugsziel ganzer Heerscharen von Studiosi aus dem nahen Erlangen und das eigentlich friedlicheren Zwecken dienende Gebäude wurde eine Zeit lang auch als Fechtboden für eine weitere burschenschaftliche Tradition, die Mensur, genutzt.

Nach den Aufzeichnungen der Gemeindeverwaltung wurde bereits 1778 erwähnt, dass dieser feinangelegte Garten im Besitz des Kammerdieners Lobwasser war.

 

Im Jahr 1821 wurde auf einem Messblatt des königlich bayerischen Vermessungsamtes der Garten in seiner Lage und Größe bestimmt und eingezeichnet. Es entsteht der Eindruck, dass es sich um einen geometrisch angelegten Barockgarten handeln würde. In diesem Garten wurde sicher auch Gemüse und Obst angebaut, wie aus einem späteren Bericht hervorging. Mit Sicherheit war dieser Garten aber immer schon etwas Besonderes.

 

Im Jahr 1914 kaufte die studentische Verbindung der Bubenruthia das Mörsbergeianwesen mit der Gastwirtschaft und den Garten für ihre Veranstaltungen und Festlichkeiten. In den 90er Jahren wollte die Burschenschaft auf einen Teil dieses Gartens ein Hotel errichten. Dazu kam es nicht.

 

Nach einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates unter Bürgermeister Erich Werner kaufte im Dezember 1994 die Gemeinde 2885 qm. Im Juli 2001 wurde wieder mit einem einstimmigen Beschluss unter Bürgermeister Klaus Pilhofer eine weitere Fläche von 2622 qm von dem Mörsbergeigarten gekauft. Die Gemeinde verpflichtete sich in beiden Kaufverträgen, das gekaufte Grundstück als Grünfläche zu erhalten.

 

Im Jahr 2007 / 2008 wurde der Mörsbergeigarten neu gestaltet und im Sommer 2008 durch den Ersten Bürgermeister Rudolf Greif eingeweiht.

Das Flüchtlings- und Vertriebenen-Mahnmal ist das „jüngste“ öffentliche Denkmal in unserer Gemeinde. Erst am 16. November 2003 in einer ökumenischen Gedenkfeier eingeweiht, soll es alle die es sehen daran erinnern, dass es immer gilt, gegen Gewalt und Unrecht anzugehen.

 

Die Stifter des Bronze-Kunstwerks, welche Flucht und Vertreibung selbst erlitten haben und in den Jahren 1949/1950 in Bubenreuth eine neue Heimat fanden, verknüpfen mit dem Mahnmal die nach wie vor gültige Botschaft: „Flucht und Vertreibung – ganz gleich wann und wo sie geschehen – sind immer Folge von Gewalt und Unrecht!“

Das Geigenbauerdenkmal konnte anlässlich der 650-Jahrfeier der Stadterhebung von Schönbach (heute Luby in der CSR), die Stadt, aus der viele der nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat vertriebenen Geigenbauer stammten, am 6. Juli 1969 feierlich enthüllt werden.

 

Es ähnelt dem Denkmal, das bereits im Jahre 1927 von den Schönbachern in ihrer Stadt aufgestellt wurde und an die in dieser Gegend weit verbreitete und seit langem bestehende Herstellung von Streich- und Zupfinstrumenten dankbar erinnern sollte. Diese Tradition wurde und wird von den Heimatvertriebenen, die nach dem zweiten Weltkrieg in Bubenreuth Aufnahme fanden, weiter gepflegt und das Geigenbauerdenkmal soll daran in deutlich sichtbarer Weise erinnern.

Die drei Bubenreuther Kirchen –  die evangelische Lukaskirche, die alte katholische St. Josefkirche und die neue katholische Pfarrkirche Maria Heimsuchung

 

Schon seit Jahrhunderten war Bubenreuth ungefähr zur Hälfte katholischen und zur Hälfte evangelischen Glaubens. Da aber die Einwohnerzahl kaum mehr als 120 Menschen betrug, war an den Bau eigener Gotteshäuser – oder gar an die Einrichtung eigener Pfarrstellen – nicht zu denken. So wurde die kleine Josefskirche erst in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts, überwiegend aus Spendengeldern, erbaut.

 

Durch die rasche Bevölkerungsentwicklung nach dem zweiten Weltkrieg wurde dann am 22.12.1957 die erste evangelische Kirche eingeweiht und schließlich konnte im Frühjahr 1967 die neue katholische Pfarrkirche Maria Heimsuchung ihrer Bestimmung übergeben werden.

 

Standorte: Lukaskirche in der Lukasstraße – Josefskirche in der Hauptstraße – Maria Heimsuchung in der Birkenallee

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