Leben & Wohnen im Alter

Aktuelles

Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg hat um Veröffentlichung folgender Erwiderung auf die Darstellung bezüglich des Caritas-Alten- und Pflegeheimes St. Franziskus in unserem Mitteilungsblatt vom Juli-August 2018 gebeten:

 

Zukunftsperspektive für das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Franziskus

Das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Franziskus in Bubenreuth hat eine eindeutige Zukunftsperspektive und darüber ist die Gemeinde Bubenreuth von der Caritas auch informiert worden. Dies ist gegenüber der falschen Darstellung in der Ausgabe Juli/August des Mitteilungsblattes festzuhalten. Darin wurde ein Gerücht kolportiert, das Caritas-Alten- und Pflegeheim solle geschlossen werden. Zudem wurde behauptet, die Caritas habe die Gemeindeleitung nicht informiert.

 

Zunächst die grundlegenden Fakten: Das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Franziskus entspricht baulich nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften, die nach der bayerischen Verordnung zur Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes (AVPfleWoqG) einzuhalten sind. Damit die Einrichtung nicht spätestens Ende 2023 geschlossen werden muss, müsste ein Ersatzneubau errichtet werden. Ein Neubau bei laufendem Betrieb kann am jetzigen Standort Eichenplatz 6 allerdings nicht erfolgen, da auf dem Grundstück der Platz dazu fehlt. Bereits seit 2013 hat der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg daher in Bubenreuth und in benachbarten Gemeinden intensiv nach einem geeigneten Bauplatz gesucht. In dieser Zeit haben der Diözesan-Caritasverband und die Joseph-Stiftung als möglicher Bauträger zahlreiche Gespräche mit der Gemeinde Bubenreuth und mit anderen Behörden geführt, Ortsbesichtigungen unternommen und Entwürfe entwickelt. Ein ausreichend großes und finanzierbares Grundstück, an dem der Diözesan-Caritasverband zeitnah das Bauvorhaben hätte verwirklichen können, ließ sich jedoch nicht finden.

 

Über diese Sachverhalte hat der stellvertretende Diözesan-Caritasdirektor Helmar Fexer – gemeinsam mit Reinhard Zingler, Vorstand der Joseph-Stiftung – den Bürgermeister und seinen Verwaltungsleiter in einem Gespräch am 29. März 2018 ausführlich informiert. Aus diesem Gespräch wird im Übrigen auf der Homepage der Gemeinde Bubenreuth in einer Mitteilung vom April 2018 zitiert.

 

Aufgrund der dargestellten Situation hat der Aufsichtsrat des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg am 19. Juni einstimmig beschlossen, dass das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Franziskus in Bubenreuth zu Jahresbeginn 2019 in die Caritas regio gGmbH der Erlanger Caritas eingehen soll. Dass dieser Beschluss bevorsteht, darüber hat der Vorstand des Diözesan-Caritasverbandes am 11. Juni die Mitarbeitervertretung und die Mitarbeiter des Caritas-Alten- und Pflegeheims St. Franziskus informiert.

 

Wenn die caritas regio gGmbH die Betriebsträgerschaft für das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Franziskus übernimmt, hat dies einen entscheidenden Vorteil: Die Caritas Erlangen hat die Möglichkeit, auf einem kirchlichen Grundstück in Niederndorf neu zu bauen. Die Caritas regio gGmbH möchte dadurch ihr Leistungsnetzwerk für Senioren erweitern und vor allem auch Tagespflege anbieten. Sobald das neue Gebäude fertig ist, wird die Caritas regio gGmbH den Heimbetrieb von Bubenreuth nach Niederndorf verlagern. Bis dahin wird sie die Einrichtung in Bubenreuth unverändert weiter betreiben.

 

Die Zustimmung des Aufsichtsgremiums der Caritas regio gGmbH zu diesem Vorgehen muss noch erfolgen; der Beschluss liegt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor.

 

Wenn das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Franziskus nach Niederndorf umgezogen ist, bietet sich die Chance, das Grundstück Eichenplatz 6 anders zu nutzen. Der Diözesan-Caritasverband ist daran interessiert, gemeinsam mit der Caritas Erlangen auch in Bubenreuth wieder Dienstleistungen der Altenhilfe anzubieten.

 

Ein konkreter Zeitplan für die genannten Entwicklungen lässt sich zum jetzigen Stand der Dinge noch nicht angeben. Fest steht, dass der Diözesan-Caritasverband den Betrieb des Caritas-Alten- und Pflegeheims St. Franziskus zum 1. Januar 2019 der Caritas regio gGmbH übergeben möchte.

 

Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg e.V.
 

 

Stellungnahme der Verwaltung

Wir haben dem Wunsch von Caritas und Joseph-Stiftung entsprochen und die obige Stellungnahme zur Frage des Fortbestands des Altenheims abgedruckt. Allerdings wissen wir nicht, ob es sich nun um eine Gegendarstellung zu der Äußerung des Bürgermeisters in der Juli/August-Ausgabe des Mitteilungsblattes handelt oder nicht vielmehr um eine Bestätigung der in Bubenreuth schon seit Wochen kursierenden Befürchtungen:

 

Das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Franziskus in Bubenreuth hat eine eindeutige Zukunftsperspektive und darüber ist die Gemeinde Bubenreuth von der Caritas auch informiert worden. Dies ist gegenüber der falschen Darstellung in der Ausgabe Juli/August des Mitteilungsblattes festzuhalten. Darin wurde ein Gerücht kolportiert, das Caritas-Alten- und Pflegeheim solle geschlossen werden. Zudem wurde behauptet, die Caritas habe die Gemeindeleitung nicht informiert.“

 

„Wenn das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Franziskus nach Niederndorf umgezogen ist, bietet sich die Chance, das Grundstück Eichenplatz 6 anders zu nutzen. Der Diözesan-Caritasverband ist daran interessiert, gemeinsam mit der Caritas Erlangen auch in Bubenreuth wieder Dienstleistungen der Altenhilfe anzubieten.“ (Hervorhebungen d.d.Verf.).

 

Der erste und der letzte Satz der Stellungnahme von Caritas und Joseph-Stiftung widersprechen sich ihrem Sinngehalt nach: Es ist für Bubenreuth vollkommen irrelevant, dass das Heim nicht geschlossen wird, sondern lediglich nach Niederndorf „umzieht“. Fakt ist, dass Caritas und Joseph-Stiftung letztlich damit bestätigen, dass die Bubenreuther Einrichtung in ihrer bisherigen Form geschlossen wird und dass das Grundstück und gegebenenfalls auch das Gebäude „anders genutzt“ werden soll, worüber aber noch nicht entschieden ist.

 

Wir meinen: Ein Dementi müsste anders klingen! Im Übrigen verwahren wir uns gegen die Unterstellung, wir hätten im Mitteilungsblatt Sachverhalte „falsch“ dargestellt. Dann behaupten Caritas und Joseph-Stiftung auch noch, wir seien „informiert“ worden und würden „Gerüchte kolportieren“.

 

(Nur) darüber wurden wir von Joseph-Stiftung bzw. Caritas bis dato informiert: Es sei ihnen nicht gelungen, in Bubenreuth ein für den Neubau eines Altenheims geeignetes Grundstück zu „wirtschaftlich vertretbaren Konditionen“ zu erwerben, mit anderen Worten: das ihren Preisvorstellungen entsprochen hätte.

 

Joseph-Stiftung und Caritas haben uns in dem besagten Gespräch weiter mitgeteilt, dass wegen der erfolglosen Grundstückssuche ein „Ersatzneubau am bisherigen Standort“ errichtet werde. Das ist im Zusammenhang mit der Schließung am Eichenplatz die eigentliche Falschmeldung.

 

Und über die Wendung, wonach das Altenheim nach Niederndorf „umzieht“, hat auch der Bürgermeister erst aus der hier abgedruckten Stellungnahme erfahren, die uns am Freitagnachmittag, 3. August, sang- und klanglos per E-Mail übermittelt worden ist. Rechtzeitige, vollständige und richtige Information sieht anders aus. Die bis jetzt im Ort brodelnden Gerüchte haben sich Caritas und Joseph-Stiftung, die ein Informations-Desaster angerichtet haben, selbst zuzuschreiben. Und das Schlimmste ist, dass sich das vom Bürgermeister „kolportierte Gerücht“ zu unserem größten Bedauern bewahrheitet.

Information von Bürgermeister Norbert Stumpf im Mitteilungsblatt Juli-August 2018

Aktuell wurde uns zugetragen, dass die Caritas nun wohl beabsichtigt, das Seniorenheim am Eichenplatz zu schließen, ohne – wie uns bisher zugesichert – dort einen Ersatzneubau zu erstellen.

 

Wir haben von offizieller kirchlicher Seite (Caritas als Betriebsträger, Joseph-Stiftung als Bauträger oder von der katholischen Kirchengemeinde) bis Redaktionsschluss keine Bestätigung dieser Meldung erhalten.

 

Wir haben der Caritas bzw. Joseph-Stiftung eigene Grundstücke der Gemeinde angeboten und auch unsere Bereitschaft erklärt, uns vermittelnd einzubringen, sollte beabsichtigt sein, andere, private Flächen zu erwerben, denn auch private Eigentümer haben ihre Verkaufsbereitschaft bekundet. Die Gemeinde hatte auch zugesichert, mit den kirchlichen Trägern einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu erstellen, um an einem künftigen Standort des Altenheims das erforderliche bzw. ein ausreichendes Baurecht zu schaffen.

 

Dazu stehen wir auch weiterhin. Zunächst einmal bemühen wir uns um gesicherte, offizielle Information von Seiten der kirchlichen Stellen und wüssten natürlich auch gerne die Hintergründe ihrer Entscheidung.

 

Sollte die Caritas kein Interesse an einem neuen Standort in Bubenreuth mehr zeigen, werden wir gemeinsam mit Eigentümern geeignet erscheinender Flächen auf Dritte als Betreiber oder Bauträger zu gehen, um die Versorgung der Bubenreuther Bevölkerung mit einem Seniorenheim auch in Zukunft zu gewährleisten.

 

Das Vorgehen von Caritas und Joseph-Stiftung gegenüber Gemeinderat, Bürgermeister und Einwohnerschaft ist leider unverständlich und in höchstem Maße ärgerlich.

Das (einzige in Bubenreuth vorhandene) Altenheim müsste umfassend umgebaut werden, und zwar zum einen aus rechtlichen Gründen, zum anderen aber wohl auch, um im Wettbewerb um Bewohner noch bestehen zu können.

Das (einzige in Bubenreuth vorhandene) Altenheim müsste umfassend umgebaut werden, und zwar zum einen aus rechtlichen Gründen, zum anderen aber wohl auch, um im Wettbewerb um Bewohner noch bestehen zu können. Der Umbau, der weitreichende Eingriffe in den Bestand des Gebäudes erfordern würde, ist technisch und wirtschaftlich allerdings wohl nicht sinnvoll zu realisieren.

 

Deshalb bemüht sich die Joseph-Stiftung (als Bauträger für die Caritas) schon seit geraumer Zeit um einen Ersatzneubau, den sie gerne in Bubenreuth ausführen möchte. Die Gemeinde hat dazu angeboten, für ein gegebenenfalls noch nicht bebaubares Grundstück, etwa in den Posteläckern oder an anderer Stelle, mit dem Bauträger einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen.

 

Die Caritas und die Joseph-Stiftung haben dem Bürgermeister jedoch kürzlich in einem Gespräch eröffnet, dass sie kein ausreichend großes und auch sonst geeignetes Grundstück gefunden hätten. Das bestehende Altenheim solle darum abgerissen und am selben Standort durch einen Neubau ersetzt werden. Wann dies geschehe, sei momentan noch nicht absehbar.

Lastenheft Leben und Wohnen im Alter

Die vom Gemeinderat eingesetzte „Arbeitsgruppe Senioren“ (AG Senioren) hat sich in den letzten anderthalb Jahren intensiv mit den Fragen der Betreuung und des Wohnens von älteren Menschen in Bubenreuth befasst, dies insbesondere vor dem Hintergrund der drohenden Schließung des bestehenden Altenheims Sankt Franziskus und angesichts der Tatsache, dass es in Bubenreuth bisher – außer zu dem Wohnen in der angestammten Wohnung oder dem Umzug ins Heim – keine alternativen Wohnformen für Senioren gibt.

 

Eine Befragung der Bevölkerung hat die bereits identifizierten Defizite letztlich bestätigt und eine Quantifizierung der daraus folgenden Bedarfe ermöglicht.

 

 

Die AG Senioren hat über ihre Untersuchungen, deren Ergebnisse und über die von ihr gewonnenen Erkenntnisse ein „Lastenheft“ erstellt, das das geänderte Wohnverhalten der älter werdenden Bevölkerung und die mögliche künftige Gestaltung des Lebens und Wohnens im Alter in Bubenreuth sowie die sich daraus ergebenden Anforderungen an die kommunale Daseinsvorsorge beschreibt.

Befragung "Leben und Wohnen im Alter"

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